Fastnachtseröffnung durch die Schatzgräber
26.01.2025Umzug- 44 Jahre Lahrer Korkenzieher
Lage: Stützle (Chlai-Basel)
Alles südlich des Wieseflüsschens („äne an de Wiese“) einschließlich Kandermatt und „Stuhl“.
Erste Zinkenvögte: Kurt Drescher und Erwin Wuchner.
Ein in ein Horn blasendes Langohr zierte 2008 Jahr die Fasnetplakette, also ein Hasenhorn. Das ist das Erkennungszeichen der Chlai-Basler-Narre-Clique vom Fuß des Hasenhorns und südlich der Wiese am Stützle beheimateten Zinken.
Der Name des Zinkens entstand in Anlehnung an den Basler Stadtteil nördlich des Rheinknies. 2008 begann die Plakettenserie der Todtnauer Narrenzunft über die Wagenbauzinken.
Den längsten Wagen steuert die Chlai-Basler-Narre-Clique (CBC) seit einigen Jahren dem Rosemändigumzug bei. Drei Module von 2 Metern auf 2,50 Metern werden am Rosemändig auf den Tieflader des Bauunternehmens Asal gehievt. Wenn es schneit, hat die Zugmaschine am Morgen noch ihren letzten Schneeräumeinsatz. Überwiegend auf die Samstage beschränkt ist die Wagenbauaktivität des CBC in der Vorfasnetzeit. In der gut geheizten Wagenbauerwerkstatt von Karl-Heinz Wuchner auf der Kandermatt werden seit den 1970er-Jahren die Woche über Möbel nach Maß hergestellt. Da liegt es nahe, dass der Zinken beim Bauen überwiegend auf den Rohstoff Holz zurückgreift. „Das wichtigste Gerät aller Wagenbauer ist der Akkuschrauber, früher war es vielleicht mal der Hammer, aber das ist vorbei“, sagt Wagenbauer Udo Brender. Um die 30
Leute marschieren beim Umzug mit.
Der Zinkenvogt Lothar Glaisner ist seit über 25 Jahren aktiver Wagenbauer. Er erinnert sich, dass in den 1980er- Jahren die Stimmung einmal am Boden war, weil es über Nacht den ganzen
Aufbau verweht hatte, doch „d‘Fasnet war stärker“, sagt er. Der CBC ist trotzdem beim Umzug mitgefahren. Der Lieblingsumzugswagen von Marta Keller, die auch die Prologe ersinnt, war der Kirchennachbau, da haben die Leute sogar Geld gespendet für die damals anstehende Renovation.
Der Wagen mit den Kirchtürmen ist auch Jürgen Steiger in besonderer Erinnerung. Doch er sagt auch: „Ich finde jeden Wagen jedes Jahr gut“. Dem kann sich auch sein Bruder Joachim anschließen. Deren Vater wie auch jetzt dessen Enkel sind Wagenbauer. Bernd Hamm ist auch schon seit seiner Jugend mit dabei. Seinen Vater Emil stellt der Zinken jedes Jahr als Wertungsrichter. Sonja Asal, die Tochter von Martha Keller, malt frei Hand die Konturen der Wagenseitenbeschriftung, sie und ihre Zwillingsschwester Marita Oberhofer haben die Wagenbaubegeisterung „vo de Mutter übernoh“. „Jetzt machen wir erst mal eine Pause, bei dem Stundenlohn“, sagt Udo Brender am Samstagmittag.
Der Zinken setzt traditionell auf den „tariflichen“ Mittag von 12 bis 14 Uhr. Und Udo Brender hat noch eine wichtige Theorie: „Du muesch flexibel si und improvisiere, sel isch Fastnacht!“
Das Jahr über treffen sich die CBC-ler regelmäßig zum Kegeln.
Gründungsjahr - 1958
Gründungsmitglieder - Erwin Wuchner, Albert Drändle.
Zinkenvögte
Erwin Wuchner (1958 -1959)
Albert Drändle (1959 - 1969)
Anneliese Wuchner (1969 - 1983)
Lothar Dietsche (1983 - 2003)
Joachim Steiger (2003 - 2005)
Lothar Glaisner (2005- 2015)
Jürgen Steiger (seit 2015)